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WEIHNACHTEN: VOM SCHENKEN UND BESCHENKT WERDEN

von Christoph Edenhauser & Markus Feistritzer

WEIHNACHTEN: VOM SCHENKEN UND BESCHENKT WERDEN
@Lukas Gojda_Fotolia

Alle Jahre wieder dasselbe Dilemma: In letzter Sekunde müssen noch die ultimativen Weihnachtsgeschenke für die Liebsten her! Warum gutgemeinte Gaben nicht immer für grenzenloses Entzücken und überschwängliche Freudenausbrüche sorgen, welchen unterschiedlichen Stellenwert Geschenke für Frauen und Männer haben und ob wir tatsächlich aus reinem Egoismus schenken, mit solchen und ähnlichen Überlegungen überraschen wir Sie im heutigen Beitrag!

OHNE GESCHENKE IST WEIHNACHTEN DOOF

Ein „Fest der Liebe“ ohne Geschenke – für so manchen Konsumverweigerer der einzig wahre Weihnachtswunsch, für andere wiederum vollkommen undenkbar. Und für viele zutiefst enttäuschend, wenn die „Vereinbarung“, einander nichts zu schenken, tatsächlich eingehalten wird. Das Institut für Demoskopie Allensbach fand heraus, dass 87 Prozent der Deutschen beschenkt werden wollen und ebenso gerne schenken. Nur neun Prozent geben lt. Umfrage an, dass ihnen das Brauchtum des Schenkens wenig bzw. keine Freude bereite. Rituale haben eine große Bedeutung im Leben und die meisten Menschen verbinden schöne Kindheitserinnerungen mit dem Weihnachtsfest (Stüvel 2009:o.S.).

GEBEN IST (MINDESTENS) SO SELIG WIE NEHMEN

Die Begeisterung, mit welcher Menschen schenken, hat angeblich nichts mit ihrem Vermögensstatus zu tun. Menschen, die Geld für andere ausgeben, sind glücklicher als jene, die es ausschließlich für sich selbst verwenden, zu diesem Ergebnis kamen Forscher an der University of British Columbia und der Harvard Business School. Schenken signalisiert Interesse am anderen und kann soziale Beziehungen festigen, sofern man nicht versucht, den Beschenkten mit dem Präsent zu bevormunden (Stüvel 2009: o. S.). Ein internationales Forscherteam beobachtete die Hirnaktivitäten von Probanden, die das Geld nur für sich selbst („Kontrollgruppe“) bzw. für andere Menschen („Studiengruppe“) ausgaben. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass sich die Studiengruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe glücklicher fühlte (weitere Details liefert dieser Link).

IST SCHENKEN WEIBLICH?

Meinungsforscher fanden heraus, dass Kaufen den meisten Frauen ein wesentlich größeres Vergnügen bereitet als Männern. Die Umfrage hat auch ergeben: Frauen sind stinkig, wenn das erwartete Geschenk ausbleibt, Männern hingegen ist dies egal. Das „starke Geschlecht“ lässt sich nicht gerne beschenken, aus Sorge, man könnte dadurch in eine Art „Schuldverhältnis“ schlittern. Die Studie an der Universität Oslo brachte einen weiteren interessanten Aspekt zutage: Männer in Beziehungen sparen beim Geschenk für die Mutter, während Single-Männer mehr Geld für die Mama ausgeben. „Es gibt zwei schlichte Gründe. Erstens: Die Männer müssen sparen. Zweitens: Sie sind nicht mehr länger auf die Hilfe der Mutter angewiesen. Auf einmal ist die Partnerin wichtiger als die Blutsverwandte, die ja auch eventuell das Wäschewaschen übernommen hatte“ . Des Weiteren wird das typische geschlechterspezifische Rollenbild vom österreichischen Psychotherapeuten Anton Tölk bestätigt: Männer freuen sich über technische Geräte, während Frauenherzen bei Parfümerie- oder Modeartikeln höher schlagen (Stüvel 2009:o.S.).

NEUER TREND: NACHHALTIG SCHENKEN

Auf den ersten Blick zählen Gutscheine, Bücher oder gar Bargeld wohl nicht zu jenen originellen Geschenkideen, die beim Gegenüber eine starke Gefühlsreaktion bewirken. Da wir aber genau diesen „Wow-Effekt“ beim Beschenkten erzielen wollen, entscheidet sich der Geber oft gegen Dinge, die vermutlich längerfristig Freude bereiten würden. Dass der „Wow-Effekt“ schnell verblasst, ergab ein aktuelles Online-Experiment, durchgeführt von Psychologen in Singapur. Das überraschende   Ergebnis: Auf Dauer schneiden „langweilige Geschenke“ besser ab, als ausgefallene Präsente mit (kurzfristigem) „Wow-Faktor“ heißt es in einem Standard-Artikel (die Details zur Studie finden Sie hier).

 

Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten, egal ob und was Sie schenken bzw. welche Überraschungen Sie unter dem Christbaum vorfinden. Vergessen Sie jegliche Erwartungshaltung, verbringen Sie jedenfalls eine friedliche Zeit im Kreise Ihrer Lieben und genießen Sie die erholsamen Tage, das wünschen herzlichst

Markus Feistritzer & Christoph Edenhauser

 

 

VERZEICHNIS UND WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN:

Stüvel, Heike: Was ein Geschenk so alles bedeuten kann, 2009, in: Welt Online

o.A.: Warum Schenken glücklich macht, 2017, in: Spiegel Online

o.A.: Beim Schenken setzen wir zu sehr auf den Wow-Effekt, 2018, in: derStandard Online

Den link zur Studie an der Universität Singapur finden Sie hier.

 

von Christoph Edenhauser & Markus Feistritzer | Kategorien: VOON-Management GmbH

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