WAS IM LEBEN WIRKLICH ZÄHLT
von Christoph Edenhauser & Markus Feistritzer
Geld, Karriere, Status, An- und Aussehen – durchaus wichtige Säulen einer leistungsorientierten Gesellschaft! Ist für Werte wie Gesundheit, Familie und persönliche Lebensziele kein Platz in unserem stressigen Alltag? Worauf es am Ende des Tages wirklich ankommt – mit interessanten Denkanstößen und spannenden (Lebens-)Konzepten befasst sich der heutige Artikel…
„Die wirklich wichtigen Dinge im Leben sind nicht käuflich“
Mit solchen „weisen Aussagen“ unserer Großmütter konnte wohl kaum jemand in seiner Jugend etwas anfangen… Und dennoch dürfte an dieser Lebensweisheit etwas dran sein: Laut einer deutschen Umfrage sind viele der Befragten dieser „traditionellen Meinung“. (Kochanek 2016: o.S.).
So zählt zum Beispiel die Gesundheit für 81% der Befragten zu den fünf wichtigsten Dingen im Leben. Den niedrigen Geburtenraten zum Trotz ist Familie sogar für die jüngsten Studienteilnehmer (18-29 Jahre) sehr wichtig (59%). Liebe und Partnerschaft haben mit 66% eine noch höhere Bedeutung. Soziale Kontakte spielen für die Befragten ebenfalls eine große Rolle: Für 41% sind gute Freunde ein fester Bestandteil eines erfüllten Lebens. Ebenfalls zu den fünf wichtigsten Dingen zählt die finanzielle Absicherung (bei 43% der Befragten) und gesicherter Wohnraum (bei 50%). Werte wie Konsum und Prestige hingegen finden wenig Beachtung: für nur 3% der Studienteilnehmer hat luxuriöses Wohnen oder Mode einen hohen Stellenwert, 6% betrachten lt. der Studie gutes Aussehen als einen der fünf wichtigsten Aspekte im Leben. Anzumerken ist, dass der Stellenwert des entsprechenden Wertes auch von der jeweiligen Lebensphase abhängig ist (für Senioren hat zum Beispiel die Gesundheit höhere Priorität). Mehr Details zur genannten Umfrage finden Sie hier.
Was sind die 5 wichtigsten Dinge in Ihrem Leben?
„Träume sind Schäume“ – gemäß dieser Redensart bleiben unerfüllte Wunschvorstellungen bedeutungslos. Dinge, die Sie verwirklicht haben, die persönliche Erfüllung und die Umsetzung der eigenen Ziele - das hingegen zählt, so auch der amerikanische Autor John Strelecky in seinem Bestseller „The Big Five for Life – Was im Leben wirklich zählt“ (deutsche Erstausgabe erschienen beim dtv, München, 2009).
In „The Big Five for Life“ beschäftigt sich Strelecky vor allem mit sinnerfülltem Tun. Und hierbei spielt die Motivation eine entscheidende Rolle. Die Hauptperson in seiner Erzählung, die charismatische Führungspersönlichkeit Thomas Derale (Akronym für „leader“), verkörpert einen Führungsstil, bei dem die Unternehmensziele mit den Erwartungen der Mitarbeiter übereinstimmen. Lt. den Ausführungen im Buch, sollen der „Zweck der Existenz“ (ZDE) der Mitarbeiter mit dem ZDE der Firma harmonieren. Wenn der gemeinsame Maßstab fehlt, ist der Mitarbeiter nicht zufrieden. Für Unternehmen bedeutet das lt. Strelecky hohe Fluktuationsraten, geminderte Produktivität und Umsatzeinbußen, was sich wiederum negativ auf die Mitarbeiter auswirkt.
Wenn einer eine Reise tut…
In dem erwähnten Buch werden Mitarbeiter als Reisende bezeichnet. Auf einer Safari in Afrika die „Big Five“ (Löwe, Leopard, Nashorn, Elefant und Büffel) vor die Linse zu bekommen, welcher Abenteurer träumt nicht davon? „Es sind die fünf Dinge, die wir tun, sehen oder erleben möchten, bevor wir sterben. Wenn wir diese fünf Dinge vor unserem Tod getan, gesehen oder erlebt haben, können wir am Ende unseres Lebens zurückblicken und zu uns selbst sagen, dass wir unsere Big Five for Life verwirklicht haben und unser Leben daher erfolgreich war“ (Strelecky, 2009: 67).
Utopische Vorstellungen oder realistisches Ziel?
Kann es tatsächlich gelingen, die wirtschaftlichen Ziele der Firma und die persönlichen Mitarbeiterinteressen nachhaltig in Einklang zu bringen? Was will ich in meinem Leben erreichen? Warum bin ich motiviert, etwas zu tun? Der Autor regt den Leser zum Nachdenken und Handeln an, zum Beispiel mit der Frage „Ist heute ein guter Museumstag?“. Hierzu bedarf es folgender Vorstellung: post mortem wird ein Museum für Sie gebaut, das zeigt, wie Sie Ihr Leben verbracht haben. Würden die Museumsbesucher alles über Ihre Träume erfahren, weil Sie jeden Tag zu etwas Besonderem gemacht haben? Oder würden die Besucher hauptsächlich gestresste und verärgerte Bilder von Ihnen an den Wänden entdecken? (Strelecky, 2009:23 ff.).
Arbeiten, um Geld zu verdienen – diese Motivationstheorie hat langfristig gesehen wohl ausgedient. Ein Job, der sich vereinbaren lässt mit den eigenen Lebenszielen und Aufgaben, die zur persönlichen Erfüllung beitragen, das muss lt. Strelecky kein unerfüllter Traum bleiben!
Dass Sie auf Ihrer Reise stets motiviert sind und Sie die neue Arbeitswoche mit einem „guten Museumstag“ eröffnen, wünschen
Markus Feistritzer & Christoph Edenhauser
Verzeichnis und weiterführende Information:
Strelecky, John: The Big Five for Life, München, 2009
Kochanek, Doris: „Was wirklich zählt“, 2016 - Details zur Reader´s digest-Umfrage finden Sie unter hier.
Rezessionen zum Buch „The Big Five for Life“ finden Sie unter denkreich (2014) und abendblatt (2011)
Auch einen virtuellen Besuch wert: Die Xing-Gruppe „Big Five for Life“ - Diskutieren Sie mit! Die „big-five-for-life-community“ lädt dazu ein auf Xing.
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Kommentar von XXXXX |
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