Überflüssig wie ein Kropf: Produktivitätskiller am Arbeitsplatz
von Markus Feistritzer
Keiner braucht das – doch fast jeder tut’s täglich: knapp die Hälfte der Arbeitszeit unproduktiv verplempern!
Es wird mehr und mehr und immer noch mehr, was wir in unseren Arbeitsalltag packen und schaffen sollen. Es scheint sehr paradox, dass wir dennoch ca. 40 – 50 % dieser Arbeitszeit völlig verplempern mit unnötigen Dingen. Noch paradoxer wird es, dass es kaum jemand auffällt. Denn sicher schütteln Sie gerade jetzt in dieser Sekunde den Kopf und sagen: „Ich doch nicht, ich arbeite höchst produktiv!“ Leider eben nicht, denn die größten Produktivitätskiller kommen ganz unscheinbar daher und werden daher selten als solche enttarnt:
- Überflüssige Mails
- Ständige Unterbrechungen
- Internetsurfen
- Besprechungen und Konferenz-Schaltungen/Telefonate
Satte 10 % IQ-Verlust!
Das ist eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass Sie Ihre komplette Intelligenz gerade gut gebrauchen könnten zur Lösung einer schwierigen Aufgabe. Ihr IQ schrumpft allerdings um 10 %, wenn Sie neben der Arbeit ständig Mails abrufen, was die Universität London in einer kürzlich durchgeführten Studie belegt. Schmucke 650 Milliarden Euro verlieren Unternehmen entsprechend durch nicht notwendige Mails. Eine Zahl, die alles andere als unscheinbar ist, sondern beeindruckt.
Wohin will ich, wo war ich?
Bei jeder Unterbrechung verlieren Sie kurzzeitig Energie und damit die Orientierung. Wie beim Autofahren, wenn Sie sich alle Nase lang um ein paar Meter verfahren. Rückwärtsgang rein und zurück - dabei jedes Mal neu überdenken: Wo war ich denn eigentlich und wo will ich noch mal hin? Ein unglaublicher Produktivitätskiller, bei dem nicht nur Energie verschwendet wird, sondern auch wertvolle Zeit, die Sie sozusagen zum Rückwärtsfahren und neu Einordnen benötigen.
Mein Tipp:
Suchen Sie sich eine Arbeit, die mindestens 45 Minuten Konzentration erfordert. Stellen Sie sicher, dass Sie in dieser Zeit von niemandem unterbrochen werden können. Notfalls geben Sie Kollegen entsprechend Bescheid – sie werden es ganz sicher verstehen. Mit diesem Vorgehen und auch dem Unterbinden der anderen Produktivitätskiller werden Sie zwar keine Zeit einsparen, die vorhandene jedoch weitaus effektiver nutzen.
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