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Richtiges Führen will gelernt sein!

von Markus Feistritzer

Autorität auf die Mitarbeiter auszuüben, das zählen viele Führungskräfte zu ihren Hauptaufgaben. Dies demonstriert schließlich Macht und Entscheidungsgewalt. Wie steht es um Ihre Autorität? Verfügen Sie über Autorität? Handeln Sie autoritär? Hat in Ihrem Unternehmen nur einer das Sagen – nämlich Sie selbst? Wie beurteilen Ihre Mitarbeiter diese Situation?

Die Dosis macht das Gift!

Autorität scheint eine sensible Angelegenheit zu sein. Anfangs löst sie bei den meisten Menschen Unbehagen aus. Wird Autorität in unpassenden Situationen angewandt, stößt man damit schnell auf Ablehnung und Widerstand. Die komplette Resignation ist oft die Folge. Unterstreichen Sie Ihre Autorität (zu) oft, schaffen Sie sich langfristig keine Freunde im Betrieb. Und das könnte ganz schön ins Auge gehen. Schließlich sollen Ihre Mitarbeiter – gemeinsam mit Ihnen und im Sinne des Unternehmens – an einem Strang ziehen. Ein sparsamer Umgang mit Ihrer Stärke ist daher äußerst empfehlenswert.

Richtiges Führen will gelernt sein
© STEEX - iStockphoto.com

Boss allmächtig – diese Zeiten sind (glücklicherweise) vorbei!

Versuchen Sie nicht mit aller Gewalt, den Mitarbeitern zu vermitteln, dass einzig und allein Ihre Meinung die Richtige sei. Denn: Allein die Tatsache, dass Sie möglicherweise über das beste Fachwissen verfügen, macht Sie nicht zwangsläufig zu einer guten Führungspersönlichkeit. Ermöglichen Sie den Mitarbeitern, ihre eigenen Ideen zu präsentieren. Proaktiv sein, sich einbringen und (Verbesserungs)Vorschläge unterbreiten – das tut (nicht nur!) Ihren Mitarbeitern gut. Manager mit Sozialkompetenz schaffen es, Mitarbeitende zu leiten, ohne dass diese selbst es merken. Solchen „charismatischen Führungspersonen“ begegnet man mit Respekt und gesteht ihnen gerne Autorität zu. Ein motiviertes Team zu schaffen, das hinter dem Vorgesetzten steht - aus Überzeugung und nicht, weil es muss – so sollte Ihr Kernziel lauten! So viel Autorität wie unbedingt nötig – so wenig wie möglich bzw. „Führen ohne Autorität“ – so bleiben Sie auf Erfolgskurs!

Meinungsvielfalt ist eine Bereicherung für Ihr Unternehmen

Wenn Ihre Angestellten bei einer Angelegenheit Bedenken äußern, sehen Sie dies bitte nicht automatisch als Bedrohung oder Anzweifeln Ihrer eigenen Befugnisse. Freuen Sie sich vielmehr über die Tatsache, dass die Arbeitnehmer mitdenken. Der Betriebserfolg ist Ihren Mitarbeitern scheinbar nicht egal!

Das größte Kapital sind Ihre Mitarbeiter

Für Sie als Führungsposition ist dies bestimmt keine Neuigkeit. Investieren Sie daher in Ihre Angestellten, gehen Sie einen „fairen Deal“ mit Ihren „Mitstreitern“ ein. Anerkennung, Bestätigung und das nötige Maß an Selbstbestimmung zählen oft mehr als finanzielle Aspekte. Agieren Sie glaubwürdig und transparent - Ihre Mitarbeiter gestehen Ihnen dann wahrscheinlich unaufgefordert die nötige Autorität zu.

Ignorieren Sie jedoch die Bedürfnisse Ihrer Angestellten dauerhaft, werden diese früher oder später eine permanente Ablehnungshaltung einnehmen. Viele Mitarbeiter, die sich schlecht geführt fühlen, reagieren wie Kinder: widerwillig und wütend. Die Quälgeister zur Vernunft zu bringen, gelingt meist nur mit enormem Aufwand - das wissen Sie wahrscheinlich aus dem privaten Bereich. Kinder (und Mitarbeiter!) handeln im Trotz  unvernünftig – und dies ist Gift für jede Organisation!

Bedenken Sie: Ein Vorgesetzter mit entsprechender Autorität muss diese nicht bei jeder Gelegenheit betonen. Die Mitarbeiter sind sich seinem berechtigten Einfluss ohnehin bewusst. Weiters sind sie (hoffentlich) überzeugt, mit dem Chef in die richtige Richtung unterwegs zu sein!

Ich wünsche Ihnen erfolgreiche Arbeitstage voller „natürlicher Autorität“ - damit ist Ihnen der Respekt und das „commitment“ Ihrer Mitarbeiter gewiss!

von Markus Feistritzer | Kategorien: Leadership

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