RAUS AUS DER KOMFORTZONE!
von Christoph Edenhauser & Markus Feistritzer
Bequemlichkeit führt langfristig zu Problemzonen – und mit Problemzonen kämpft wohl jeder hin und wieder. Der eigenen Komfortzone hingegen wird wesentlich weniger Beachtung geschenkt. Macht es in gewissen Situationen Sinn, ausgetretene Pfade spontan zu verlassen? Soll man der liebgewonnenen Routine und der gewohnten Langeweile den Kampf ansagen, auch wenn man dabei Blamagen riskiert? Bergen gewagte Veränderungen ungeahnte Möglichkeiten? Wertvolle Informationen zum Zonenmodell und hilfreiche Tipps, wie es Ihnen gelingt, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen - davon berichten wir heute!
BEQUEM – BEQUEMER – KOMFORTZONE!
Ursprünglich aus der Erlebnispädagogik stammend, wird das in drei Bereiche gegliederte Komfortzonen-Modell (Komfort-/Lern- und Panikzone) oft in der (Outdoor-)Trainingspraxis angewandt. Stressige Umstände sollen bei den Beteiligten die persönliche Entfaltung fördern und Lernprozesse ankurbeln. Die Komfortzone ist jener Routine-Bereich, in welchem wir uns in Sicherheit wiegen, uns komfortabel fühlen und uns demensprechend selbstbewusst verhalten – schließlich wissen wir, was wir können. Hingegen sind Angstschweiß und Herzrasen ein verräterisches Zeichen für das Verlassen der eigenen Wohlfühloase. Dabei bieten sich neue Chancen zum Lernen und nicht ausgeschöpftes Potenzial tritt an die Oberfläche. „Wir können nur wachsen, wenn wir uns unseren Ängsten stellen“, so sagte einst Alexander Huber, ein deutscher Profibergsteiger und Extremkletterer in einem Interview (Busch et al. 2015: 348ff.).
Risikoscheues Verhalten und die strikte Verweigerung, die Komfortzone zu verlassen, mag aus evolutionärer Sicht durchaus sinnvoll sein. Im modernen Alltag resultiert daraus jedoch oftmals auch Langeweile und Ereignislosigkeit. „In eine neue Stadt ziehen? Da kennst du doch niemanden. Alleine auf ein Event gehen? Auch unangenehm, wenn du dann alleine herumstehst. Einen neuen Job suchen? Na wer weiß, ob die neue Stelle dann wirklich besser ist“. Mehr zu diesen allzu bekannten Denkweisen und der Komfortzone finden Sie hier.
WER WAGT, GEWINNT!
Die folgenden Tipps erleichtern Ihnen das Verlassen der Komfortzone (weitere Details dazu finden Sie hier):
- Akzeptieren Sie Ihre ganz persönliche Komfortzone!
Beim einen sind die Grenzen weitläufig, ein anderer kommt rasch an sein Limit. Finden Sie heraus, welche Ängste Sie am Verlassen Ihrer Komfortzone hindern.
- In der Ruhe liegt die Kraft!
Anstelle von Ho-Ruck-Aktionen, setzen Sie Veränderungen nach und nach um.
- Wiederholen Sie Ihr gewagtes Handeln, bis es zur sicheren Routine wird!
Alleine eine Reise antreten? Beim ersten Mal vermutlich eine riesige Überwindung – beim nächsten Mal freuen Sie sich wahrscheinlich auf das Abenteuer!
- Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird!
Malen Sie sich Ihr Worst-Case-Szenario aus. Stellen Sie sich vor, was im allerschlimmsten Falle passieren kann. Sie werden feststellen, das beruhigt ungemein.
- Fallen ist keine Schande!
Lassen Sie sich von möglichen Krisen und ungemütlichen Umständen nicht den Wind aus den Segeln nehmen. Denn nur wer etwas riskiert, kann auch gewinnen!
Warum kann nicht einfach alles beim Alten bleiben? Nun ja, wenn Sie den Wunsch nach Veränderung nicht verspüren, versäumen Sie vermutlich nichts. Jenen allerdings, die in dieser Woche nach dem Motto „No Risk-No Fun“ leben, wünschen wir tolle Erlebnisse und erweiterte Grenzen ihrer Komfortzone!
In diesem Sinne: Verpassen Sie keine Chancen! Genießen Sie eine spannende Zeit – egal ob innerhalb oder außerhalb Ihrer individuellen Komfortzone, das wünschen
Markus Feistritzer & Christoph Edenhauser
VERZEICHNIS UND WEITERFÜHRENDE INFORMATION:
Busch, Michael W.: Management und Dynamik teambezogener Lernprozesse, München 2015, S. 348ff.
Kettner, Martina: Wie bequem bist du geworden? 5 Tipps für den Schritt aus deiner Komfortzone, 2018, karriere.at – nähere Informationen finden Sie hier.
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