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QUALITÄT KOMMT VON QUAL!? - Teil I

von Markus Feistritzer

PROJEKTMANAGEMENT-PROZESSE/LIEFERANTENMANAGEMENT

Qualität in Kaffeetasse
@Coloures-pic-fotolia

Dieses Statement erinnert Sie wahrscheinlich an die deutsche Trainerlegende Felix Magath. Im Spitzenfußball mag das Zitat vielleicht seine Berechtigung haben. Aber trifft diese Aussage auch im Berufsleben – und insbesondere im Projektgeschäft - zu? Fakt ist: Sie sollen/wollen es jedem Recht machen… Sie versuchen, Ihre Stakeholder rundherum zufrieden zu stellen – ohne Rücksicht auf Verluste. Sie quälen Ihre MitarbeiterInnen und sich selbst, um Ihr (zu) hoch gestecktes Ziel (bzw. jenes Konzernziel, dass Ihnen Ihr Boss aufs Auge gedrückt hat) nach bestem Wissen und Gewissen zu realisieren. Schließlich hängt sowohl Ihr guter Ruf als auch Ihr Bonus vom Projekterfolg ab. Ihr Engagement in Ehren, aber ehrlich gesagt, das alles klingt wenig verlockend.

Keine Panik - der Weg zu mehr (Lebens-)Qualität ist weniger steinig, als Sie vielleicht denken. Lesen Sie mehr zu diesem Thema im heutigen Beitrag…

Qualität der (allgemeinen) Projektmanagement Prozesse

„Qualität beginnt mit der Idee und ist ein permanenter Prozess auf dem Wege zum Optimum“, diese Aussage von Hermann Danek -  einem Experten in Sachen Qualität - scheint einleuchtend. Auch worum es im Projektgeschäft geht, wurde Ihnen bereits im Studium eingebläut. Dass Qualitätsmängel ein Managementproblem sind, ist Ihnen auch nicht fremd und bestätigt auch Klaus J. Zink (dt. Hochschullehrer und Professor für Industriebetriebslehre). Wie aber hält man einen hohen Qualitätsstandard aufrecht und erreicht das Projektziel möglichst rasch? Die Anforderungen sind von mehreren Faktoren abhängig, nicht zuletzt von der Projektart und der nötigen Projektinhalte. Auch variieren die Voraussetzungen von Branche zu Branche: Ein Software-Konzern wird sich mit anderen Qualitätsstandards und Zertifizierungen herumschlagen müssen als z. B.  ein mittelständisches Transportunternehmen oder ein öffentliches Krankenhaus. Dennoch: Sämtliche allgemeinen Prozesse (Kostenplanung, Terminsteuerung, Risk- und Change-Management, Dokumentation, Produktentwicklung, Ressourcen, Einkauf und dgl.) sollten in jedem Unternehmen einem entsprechenden Qualitätsmanagement unterliegen.

QM in Bezug auf Lieferanten-Management

Um Aufträge kosteneffizient und zeitschonend erfüllen zu können, ist „Outsourcing“ für viele Unternehmen zum Usus geworden. Auch die Qualität der Beschaffung und der Umgang mit den Lieferanten unterliegen gewissen Vorgaben. Detaillierte Informationen in Bezug auf Beschaffungsmanagement und Vertragswesen liefern z. B. die IPMA (International Project Management Association) und ähnliche Institutionen. Bei delikaten Projekten (Pharmaindustrie etc.) gelten wiederum spezielle Anforderungen, welche u. a. in den Branchenvorgaben exakt definiert sind.

Sowohl die qualitative Bewertung der gelieferten Produkte bzw. Leistungen, als auch die Lieferantenauswahl selbst und die Zusammenarbeit mit dem Zulieferer sind Aspekte des Qualitätsmanagements. Weitere wichtige Punkte, die es in diesem Kontext zu beachten gilt, sind z.B.

  • Überwachung/Einhaltung/Dokumentation der Lieferanten-Prozesse (entsprechende Zertifikate, Lieferanten-Audits und dgl.)
  • Vertragliche Verpflichtung des Lieferanten zum regelmäßigen Reporting (Projektfortschritt, „lessons learned“ usw.)

Natürlich müssen die Aufgaben und die Verantwortung für das Thema „Lieferantenmanagement“ explizit definiert sein. Dass das komplette Projektteam über die entsprechenden Anforderungen, Erwartungen und Inhalte Bescheid wissen muss, ist selbstverständlich. Apropos Projektteam - mit der Qualität der Projektgruppe befasse ich mich in meinem nächsten Beitrag. Versäumen Sie also keinesfalls Teil II der Blogreihe „Qualität kommt von Qual!?“

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in eine „qualitativ hochwertige“ Arbeitswoche

Markus Feistritzer

 

von Markus Feistritzer | Kategorien: Projektmanagement, Prozessmanagement

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