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Kommunikation ist unisex

von Markus Feistritzer

Hat man sich früher oft an den Grundsatz „Reden ist Silber – Schweigen ist Gold“ gehalten (oder halten müssen!), hat dieses Sprichwort in der heutigen Arbeitswelt seine Daseinsberechtigung weitgehend verloren. Es scheint geradezu, dass Kommunizieren im Computer-Zeitalter einen höheren Stellenwert einnimmt als je zuvor – und zwar geschlechterunspezifisch.

Das Thema Kommunikation ist allgegenwärtig und hat sich in den letzten Jahren zu einer äußerst komplexen Angelegenheit entwickelt – wenig erstaunlich also, dass sowohl Frauen als auch Männer mit dem „richtigen Sprachaustausch“ überfordert sind.

Dass die differenzierte Kommunikationsebene der Geschlechter (Beziehungs- bzw. Sachebene) zwangsläufig zu Missverständnissen, internen Reibereien, Machtkämpfen und in der Folge zu Demotivation und Frustration im Betrieb führt, ist meiner Meinung nach aber nichts weiter als ein sich hartnäckig haltendes Gerücht.

Vielmehr drängt sich mir - während ich diesen Beitrag verfasse - die Frage auf: Ist es wirklich nötig, dass Frauen und Männer auf gänzlich unterschiedliche Weise kommunizieren? - Oder hat sich dies einfach im Laufe der Zeit zu einem „(nicht) notwendigen Übel“ entwickelt?

Kommunikation ist unisex
Kommunikation ist unisex

Ist es nicht sogar ein Grundrecht, die kommunikativen Fähigkeiten perfektionieren zu können und vom erlernten „sprachlichen Waffeneinsatz“ erfolgreich Gebrauch zu machen – ungeachtet des Geschlechts Ihres Gesprächspartners?

Einige von Ihnen, geschätzte Leser & Leserinnen, werden vielleicht an der Aussage festhalten, dass es nun mal seit jeher so ist, dass Frauen und Männer ihre Meinung auf verschiedene Art und Weise kundtun - Punkt. Würde Ihre geliebte Großmutter diese Aussage tätigen, würde man über diese Engstirnigkeit und Klischee-Treue bestimmt mit einem verzeihenden Lächeln hinwegsehen. Im Berufsalltag des 21. Jahrhunderts haben solch traditionelle Ansichten wohl keinen Platz.

Ich wage zu behaupten, gutes Kommunikationsverhalten ist für Mann und Frau gleichermaßen erlernbar – dies ist keineswegs eine Frage des Geschlechts!

Tatsache ist, dass die meisten unserer geschlechterspezifischen "Einschätzungen" ihren Ursprung in der frühen Kindheit haben. Während ein Großteil der Mädchen in der kindlichen Kommunikation um Harmonie bemüht ist, äußern die meisten Buben ihre Meinung oft lautstark und zeigen sehr wohl die Bereitschaft, um ihr „gutes Recht“ zu kämpfen.

Erwachsene und Eltern tolerieren diese „angeborenen Charaktereigenschaften“ meist ohne Hinterfragen und fördern unbewusst dieses unterschiedliche Verhalten. Unter Anbetracht dieser Tatsachen, ist es unschwer zu erraten, wer in gemischten Spielgruppen als wahrscheinlicher "Sieger" bei Streitereien hervorgeht. Waren es in der Kindheit Meinungsverschiedenheiten bezüglich Spielzeug, Süßigkeiten oder anderem Belanglosem, handelt es sich bei den Geschlechterkämpfen im Erwachsenenalter meist um Konflikte in der Arbeitswelt.

Im Verständnis Vieler wird von Frauen oft erwartet, dass sie mit ihren Fähigkeiten nicht prahlen, während dies von erfolgreichen Männern geradezu erwartet wird. Man sagt, das „schwache Geschlecht“ neigt dazu, die Vorschläge nicht konkret zu formulieren und Wünsche nicht explizit auszusprechen. Demnach ist es nicht verwunderlich, dass es – allerdings nicht nur in gemischten Führungsteams – oft zu Missverständnissen kommt.

Trainierte GesprächspartnerInnen wissen solche Probleme - durch offene und professionelle Kommunikation - bereits von Vornherein zu verhindern.

Eine Bereitschaft zum Umdenken ist zum essentiellen Bestandteil eines jeden erfolgreichen Unternehmens geworden. Ich erachte es daher als enorm wichtig, dass sich in Zeiten sich schnell verändernder Rahmenbedingungen sowohl Frauen als auch Männer bereits im Vorfeld mit den Do´s und Dont´s entsprechender Kommunikationsführung beschäftigen.

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Es ist für Jede(n) wichtig, die eigenen Stärken und Schwächen im Kommunikationsverhalten zu erkennen, um sich so auf seine Stärken (!) konzentrieren zu können, anstelle an seinen kommunikativen Schwachstellen zu scheitern.

Das Ziel sollte es sein, mit Hilfe einfacher aber wirksamer Methoden aufzuzeigen, wie aus notwendigen Umstellungen Chancen entwickelt und Verbesserungen realisiert werden können.

Zur Reflexion Ihrer eigenen Kommunikationsfähigkeiten sind neutrale Personen bestimmt eine gute Hilfe, für konstruktives Feedback und Verbesserungsvorschläge sollten Sie sich jedoch professionelle Unterstützung gönnen. Durch Analyse Ihres Kommunikationsverhaltens können geeignete Lösungsstrategien – entsprechend der  individuellen Konfliktsituation - gefunden werden.

Sie werden verwundert sein, welche ungeahnten Möglichkeiten sich Ihrem Unternehmen eröffnen, wenn Sie und Ihre MitarbeiterInnen – geschlechterunspezifisch – künftig die „goldenen Regeln“ eines angebrachten Kommunikationsverhaltens beachten und bereit sind, diese in den Berufsalltag zu integrieren (ich spreche aus eigener Erfahrung!). 

Wie jede(r) weiß, sind MitarbeiterInnen, die Veränderung nicht als Gefahr, sondern als Chance zur persönlichen Weiterentwicklung betrachten, das Kapital eines jeden erfolgreichen Unternehmens – dies ist kein Geheimnis, da bin ich vollkommen Ihrer Meinung! Die notwendigen Veränderungen in Ihrer Organisation werden sich jedoch als echte Verbesserungen herausstellen.

Ich bin sehr gespannt auf Ihre geschätzte Meinung und Kommentare zu diesem Beitrag! Selbstverständlich können Sie auch direkt mit mir in Kontakt treten. Darauf freue ich mich besonders und bedanke mich gleichzeitig, dass Sie diesen Blog wieder mit Interesse verfolgt haben.

Ich wünsche Ihnen noch eine VOONderbare Woche – und beherzigen Sie bitte das Motto:

"Work (communicate!) smarter, not harder"!

Herzlichst,
Ihr (stets kommunikationsbereiter) Markus Feistritzer

von Markus Feistritzer | Kategorien: Leadership

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