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Jede Nachricht hat 4 Seiten

von Christoph Edenhauser & Markus Feistritzer

Altbekannt und dennoch immer wieder spannend ist das 4-Seiten-Modell von Schulz von Thun. Wir bewegen uns tagtäglich im Rahmen dieses Modells und selten ist uns klar, an welchem der 4 „Ohren“ unsere Nachricht tatsächlich ankommt. Dabei ist dieses Bewusstsein oftmals sehr hilfreich, um Missverständnisse zu verhindern. Holen Sie sich im heutigen Blog einen Input zum komplexen Thema Kommunikation und stärken Sie mit diesen Infos Ihre Teamzusammenarbeit.  Seien Sie also „ganz Ohr“!

Das Vier-Seiten-Modell in der Kommunikationspsychologie

Die enorme Bedeutung der Beziehungs- und Sachebene ist Ihnen bestimmt nicht fremd, aber für eine gute Kommunikation reicht diese Unterscheidung noch nicht aus. Das Vier-Seiten-Modell (Schulz von Thun) kombiniert psychologische Analysen von Watzlawick und Modelle vom deutschen Sprachtheoretiker Karl Bühler (1879 – 1963). Dabei widmet sich Schulz von Thun hauptsächlich jener Kommunikation, die von Missverständnissen gestört wird. Dieser Aspekt ist in der Teamarbeit oftmals ein sehr bedeutender, was Ihnen anhand folgenden Beispiels verdeutlicht wird.

Ein normaler Büro-Tag

Christoph kramt im Schrank für das Büromaterial und fragt in das Großraumbüro: „Hat noch irgendjemand Block und Kulis für mich?“ – Doris antwortet genervt: „Immer muss ich mich um die Büromaterial-Nachbestellung kümmern!“ und tippt lautstark in ihre Tastatur.

Christoph ist überrascht, denn es war nicht seine Absicht, diese Aufgabe Doris zuzuteilen.

Jede Nachricht hat 4 Seiten

Gemäß dem Vier-Ohren- oder Vier-Seiten-Modell wird eine Nachricht in entsprechende Kommunikationsaspekte (in die „vier Seiten einer Nachricht“) unterteilt. Diese sind folgende (GPM PM3, 2009: 1110ff.):

  1. Sachinhalt: Der Sprecher informiert über Daten und Fakten. Der Hörer prüft den Sachverhalt gemäß Wahrheit, Relevanz und ob die Informationen ausreichend sind.
  2. Beziehung: Was sagt die Nachricht über die Beziehung zwischen den Gesprächspartnern aus? Der Sprecher demonstriert dem Gegenüber durch Tonfall, Körpersprache und dgl. entweder Wertschätzung und Wohlwollen oder Verachtung und Gleichgültigkeit. Der Hörer fühlt sich entweder respektiert oder bevormundet, je nach Wahrnehmung auf dem „Beziehungs-Ohr“.
  3. Selbstoffenbarung: Der Sprecher gibt anhand der Nachricht meist unbewusst und
    nicht ganz freiwillig Informationen über sich selbst preis (vgl. auch „Johari-Fenster“, siehe unser Beitrag „Feedback und Consulting, Teil III“ vom 26. 9. 2016). Der Hörer deutet die „Selbstenthüllungen“ oder „Ich-Botschaften“ des Redners entsprechend.
  4. Appell: Der Sprecher will das Verhalten des Gegenübers beeinflussen. Dies geschieht „verdeckt“ (Manipulation) oder „offen“ (Aufforderung). Der Empfänger wiederum fragt sich, was er jetzt denken, fühlen oder gar tun sollte.

Jeder Aspekt kann scheinbar unterschiedlich aufgefasst werden, je nachdem mit welchem „Ohr“ (Sach-Ohr, Beziehungs-Ohr, Selbstoffenbarungs-Ohr und Appell-Ohr) das Gegenüber gerade „Botschaften empfängt“. Bildlich werden diese vier Ebenen als Quadrat dargestellt, daher sind auch die Bezeichnungen „Nachrichten- bzw. Kommunikationsquadrat“ geläufig. 

Wenn Sender und Empfänger die oben angeführten Aspekte verschieden interpretieren und den Ebenen unterschiedliche Gewichtung zuordnen, sind Missverständnisse und Konflikte in der Kommunikation vorprogrammiert.

Eine kommunikationsstarke Woche, in der weder Sie noch Ihre Gesprächspartner Ihre Ohren „auf Durchzug schalten“ oder sich missverstehen, das wünschen

 

Markus Feistritzer & Christoph  Edenhauser

 

 

Verzeichnis und weiterführende Informationen: 

GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement Michael Gessler (Hrsg.): Kompetenzbasiertes Projektmanagement (PM3) - Handbuch für die Projektarbeit, Qualifizierung und Zertifizierung auf Basis der IPMA Competence Baseline Version 3.0, 1. Auflage, Nürnberg, 2009

 

von Christoph Edenhauser & Markus Feistritzer | Kategorien: Projektmanagement

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Kommentar von XXXXX |

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