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Hurra ein Konflikt! Wie Konfliktmanagement Gutes bringen kann

Angst vor Konflikten? Aber nein, Sie sollten sich sogar darüber freuen!

Wenn Sie morgens beim Anziehen vor der Frage stehen, blaue oder graue Krawatte, haben Sie den ersten Konflikt des Tages bereits begrüßt. Guten Morgen Konflikt, schön, dass du da bist. Sie lachen jetzt vielleicht, doch auch bei einer derartigen Situation handelt es sich tatsächlich schon um einen Konflikt – wenn auch um einen eher kleinen. Zeigt Ihnen jedoch, dass es ein Leben ohne Konflikte gar nicht geben kann, wir sind täglich damit konfrontiert. Die Krawatten-Frage mag uns in dem Moment nicht wirklich belasten, doch es gibt durchaus Konfliktsituationen, vor denen wir uns scheuen oder gar Angst haben.

Konflikte erkennen und Lösungen finden
© skodonnell - iStockphoto.com

Stimmt die Einstellung nicht, bleibt der Konflikt ewig an Ihnen kleben

Manche Konflikte scheinen wie mit Sekundenkleber an einem zu haften. Oder kurz zu verschwinden, dann allerdings wie ein Bumerang mit erhöhter Geschwindigkeit zurückzukehren. Sowohl das eine als auch das andere ist belastend, daher ist völlig nachvollziehbar, dass wir uns vor Konflikten scheuen. So weit kann es nur dann kommen, wenn unsere Einstellung zu bestimmten Konfliktsituationen zu wünschen übrig lässt. Können Sie beispielsweise Kollege Müller partout nicht leiden, wird auch alles, was Herr Müller tut, in Ihren Augen immer negativ sein. Wie soll Konflikt Müller da je gelöst werden können? Gar nicht leider. Erst wenn Sie Ihre innere Haltung zu diesem Herren ändern (deswegen müssen Sie ihn ja noch lange nicht mögen!), kann überhaupt erst eine langfristige Lösung geschaffen werden.

Wird der Konflikt dann als solcher erkannt und in seinen 6 Phasen durchlaufen, ist er schlichtweg gut gelöst. Kein Sekundenkleber, kein Bumerang. Faule Kompromisse bringen jedoch niemals eine gute Lösung. Sondern jede Phase muss exakt durchlaufen werden, bevor man zur nächsten übergeht. Es sollte keine Phase ausgelassen, vergessen oder übersprungen werden, sonst droht erneut der Sekundenkleber bzw. Bumerang.

6-Phasen-Konflikt-Modell nach Karl Berkel

1. Konflikt erkennen und die eigenen Emotionen unter Kontrolle haben
2. Eine Beziehung zu Ihrem Konfliktgegenüber herstellen und Vertrauen zueinander finden
3. Offenes Gespräch
4. Gemeinsam Lösungen erschaffen
5. Schritte, Maßnahmen festlegen
6. Die gefundenen Lösungen annehmen

Konflikt 1A gelöst? Gratulation!

Sie haben dadurch ein sehr wertvolles Geschenk erhalten, das sich Weiterentwicklung nennt. Aus diesem Blickwinkel betrachtet, sollte man Konflikte fortan nur noch begrüßen mit „Hurra, ein Konflikt“. Wir alle lernen daraus und wachsen daran – jedes Mal aufs Neue.

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