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GEFANGEN IM FALSCHEN JOB?

von Christoph Edenhauser & Markus Feistritzer

GEFANGEN IM FALSCHEN JOB?
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Um sein Berufsleben komplett umzukrempeln, ist es niemals zu spät - davon sind nicht nur Coaches und Karriereberater felsenfest überzeugt. Um sich ihren beruflichen „Herzenswunsch“ zu erfüllen, nehmen die Betroffenen oft große Opfer in Kauf. Mögliche Beweggründe für eine Neuorientierung, wie die Wandlung vom Anzug tragenden Bankfachmann zum gastfreundlichen, vollbärtigen Hüttenwirt gelingen kann, lesen Sie heute!

SCHUSTER BLEIB BEI DEINEN LEISTEN!?

Beherzigten viele bisher diesen wohlgemeinten Rat, gibt es heutzutage immer mehr Menschen, die aus dem Alltagstrott ausbrechen und eine berufliche Neuorientierung anstreben. Dafür bringen die „Unzufriedenen“ oft beachtliche Opfer: Sie drücken auch jenseits der 30 nochmals die Schulbank oder nehmen finanzielle Einbußen in Kauf. Umschulungen und Coachings erfahren aktuell einen regelrechten Boom, weil Arbeitnehmer oft „irrtümlich“ in den jeweiligen Beruf gerutscht sind, ohne sich bewusst für die Ausbildung/das Studium/die ausgeübte Tätigkeit entschieden zu haben. „Viele Menschen, die ins Coaching kommen, möchten ihre Fähigkeiten wirklich nutzen und entsprechend ihren Werten arbeiten“, erklärt die Sprecherin des Verbandsvorstands DCV Margot Böhm (Strohmaier 2015:o.S.). Jene, die nicht in einer schwachen Stunde der job-bedingten Midlife-Crisis gleich das komplette Berufsleben umkrempeln, sondern den angestrebten „Traumjob“ vorher ausprobieren wollen, können entsprechendes stunden- oder tageweises Schnuppern buchen. Die Details zum Mini-Sabbatical finden Sie auf diesem Internetportal.

BERUFLICHER NEUSTART FÜR DIE GENERATION 50+

Der eingeschlagene Weg muss nicht zwanghaft zeitlebens weiter verfolgt werden, darüber scheint größtenteils Einigkeit zu herrschen. Auch wenn Coaches betonen, dass es nie zu spät sei für einen Neuanfang, fällt ein Umsatteln in frühen Jahren meist leichter. Die Gründe für eine Neuorientierung in „reiferem Alter“ sind vielfältig. Oft fehlen die gewünschten Perspektiven. Manchmal genügen aber bereits Veränderungen am gewohnten Arbeitsplatz, wie z. B. Stundenreduktion, Über-/Unterforderung abstellen, langweilige Routine vermeiden etc. Der Unternehmensberater Helmut Kreutz rät seinen Klienten zuallererst zur „persönlichen Standortbestimmung“. Das gelingt am besten mit Fragen wie z. B.: Was ist der Auslöser für die Krise? Wo liegen meine Stärken? Was ist mir wichtig im Leben (beruflich und privat)? Wenn man die Ist-Situation kennt, lässt sich herausfinden, in welche Richtung die Reise gehen kann. „Dabei helfen Fragen wie: Wie will ich in fünf bis zehn Jahren leben? Was möchte ich erreicht haben?" (Hockling 2014: o.S.).

ES GEHT NICHTS ÜBER GUTE (IN- ODER EXTERNE) FREUNDE

Wer das Konsultieren eines professionellen Coaches scheut, kann (vorerst) auf die Unterstützung durch gute Freunde zurückgreifen. Außenstehende können Betroffenen oftmals bereits durch aktives Zuhören dabei helfen, einen „freien Blick für neue Wege“ zu bekommen. "Nicht jeder braucht Impulse von außen, sondern kommt durch das Formulieren selbst auf den richtigen Weg", ist der Berater Helmut Kreutz überzeugt. Dazu folgendes Beispiel einer gelungenen Neuorientierung: Durch das Coaching für eine berufliche Neuorientierung erkennt eine unzufriedene Bürokauffrau ihre Bedürfnisse (persönlicher Kontakt zu Menschen, Fördern von Anderen). Die berufsbegleitende Weiterbildung zur Personalfachkauffrau fand Beachtung und Zustimmung im Unternehmen und ermöglichte der engagierten Mitarbeiterin den internen Wechsel in die Personalabteilung. „Heute ist sie dort für die Personalentwicklung zuständig und erarbeitet unter anderem Weiterbildungskonzepte“ (Hockling 2014: o.S.).

Dass Sie Ihre Berufung bereits gefunden haben oder Sie gerade mit viel Spaß und Energie auf dem Weg dorthin sind, das wünschen

Markus Feistritzer & Christoph Edenhauser

 

 

VERZEICHNIS UND WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN:

Strohmaier, Brenda: Beruflich was ganz anderes machen? Das geht!, 2015, in: Welt Online

Hockling, Sabine: Neustart im Job mit über 50, 2014, in: Zeit Online

 

von Christoph Edenhauser & Markus Feistritzer | Kategorien: VOON-Management GmbH

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