Dass Leadership nicht das Geringste mit Singen, Müdigkeit oder gar mit Leichtsinnigkeit zu tun hat, wissen wir wohl alle: Sie müssen weder Lieder trällern, noch sollte Sie dieses wichtige Thema derart langweilen, dass Ihnen die Augenlider zufallen. Und: Liederliches Verhalten gehört nicht zu den gewünschten Führungsqualitäten, auch das scheint klar zu sein!

Hmm… Wir haben rund um die Uhr Zugang zu detaillierten Informationen, sämtliche Details liegen auf Abruf bereit - kurz gesagt: Wir wissen anscheinend bestens über die „Do´s and Dont´s“ in Bezug auf „Führung“ Bescheid. Warum aber gestaltet sich „effektives Führen“ dennoch oft als derart schwierig? Erfahren Sie allerlei Informatives im aktuellen „Leadership-Beitrag“ – Viel Spaß dabei!

Projektführung – Was ist das?

Definitionen und Versuche, diesen Begriff bestmöglich zu erklären, gibt es in der Fachliteratur zur Genüge. Dass Einflussnahme und Kommunikationsprozesse zum Unternehmenserfolg beitragen sollen und können, sind zutreffende Kernaussagen – ich vermute, Sie stimmen mir zu. Unter Führung versteht man u. a. auch die Mitgestaltung des Handelns der (Projekt-)MitarbeiterInnen, ich denke, auch hier sind wir uns einig. Dass Motivation in diesem Kontext nicht unerwähnt bleiben darf, scheint ebenso selbstverständlich. Zusammengefasst lässt sich – simpel ausgedrückt – sagen, dass man unter Führungsverhalten die Art, wie sich ein Vorgesetzter seinen MiarbeiterInnen gegenüber verhält, versteht. Der Projektleiter kann z. B. „direkt“ führen (Arbeitsanweisungen erteilen, Kontrollen durchführen, ggfs. nötige Korrekturen anordnen und dgl.). Oder aber die Teammitglieder haben es mit einem „kooperativen“ Projektchef zu tun (die  MitarbeiterInnen werden in Entscheidungen miteinbezogen und  angeregt, ihre Fähigkeiten stets entsprechend auszuschöpfen und kontinuierlich zu verbessern). Aber: Verschiedene Situationen erfordern entsprechende Maßnahmen: Ein  kooperativer Projektleiter kann unter gewissen Umständen (abhängig z. B. von den Fähigkeiten/der Motivation der MitarbeiterInnen) auch „direktiv“ handeln und eindeutige Anweisungen erteilen bzw. exakte Strukturen festlegen (Stichwort: Situative Führungstheorien, Hersey & Blanchard, 1977).

Grundsätzlich lässt sich das Führungsverhalten einteilen in: a) aufgaben- bzw. b) mitarbeiterbezogenes Handeln. Die wichtigsten Merkmale des jeweiligen Management-Typs sind z. B. die folgenden:

 a) Aufgabenbezogene Führungsaktivitäten:

• Konzentration auf die Planung, die Organisation und die Erfüllung des Projektzieles                           
• Vorgabe von fixen Kommunikationswegen
• Überwachen und Steuern des Projektverlaufes

b) Mitarbeiterorientierte Führungsaktivitäten:

• Förderung der Projektmitglieder-Motivation
• Steigerung der Qualität der Teamarbeit
• Weiterbildung der MitarbeiterInnen, u. a. mit dem Bestreben folglich höhere Motivation zu erreichen (Personalentwicklung)
• Konfliktpotential frühzeitig erkennen und ggfs. professionell lösen
• Grundwerte beeinflussen (Wertschätzung, ethische Grundlagen etc.)

Für heute verabschiede ich mich mit dem folgenden Zitat von Winfried M. Bauer (*1928), dt. Management-Autor:Wenn man Führer ist, muss man sich als solcher verhalten, d.h. immer drei Schritte voraus sein.

Dass Sie auch in der kommenden Woche bei Ihren Projekten die Nase vorn haben und in jeder Situation Ihrer Führungsrolle gerecht werden – sprich dass Sie (mindestens!) drei Schritte voraus sind – das wünscht Ihr

Christoph Edenhauser & Markus Feistritzer (vorerst noch nicht im Faschingskostüm…)

P.S. Bevor der zweite Teil der Blogserie (Thema: „Leadership“ - Wissenswertes zum Thema Führungsstile) folgt, darf ich mich mit dem heiteren Thema „Karneval“ beschäftigen – Seien sie gespannt auf allerlei „spaßige Gedanken“ – In diesem Sinne Lei Lei, Helau und Alaaf!