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FEEDBACK UND CONSULTING – Teil II

von Markus Feistritzer

Feedback und Consulting
@Thomas Reimer

Ich bin o.k. – Du bist nicht o.k.!? Eine Ihrem Gegenüber wohl oft eingenommene Haltung! Es ist bekanntlich leicht, den anderen die Schuld an allem Übel zu geben. Oder machen Sie gar sich selbst permanent verantwortlich für jegliche Zielverfehlung? Im Rahmen verschiedener Rücksprache-Techniken wollen wir heute das OK-Prinzip genauer unter die Lupe nehmen. Und:  Ja, Sie sind vollkommen OK, wenn Sie einen regelrechten Drang verspüren, weiterzulesen! Viel Spaß dabei!

Die Transaktionsanalyse nach Harris/Berne

Das bekannte Kommunikationsmodell wurde vom amerikanischen Psychiater Thomas Anthony Harris (geboren 1910 in Texas, gestorben im Jahre 1995 in Kalifornien) entwickelt. Harris galt als engster Mitarbeiter des kanadisch-US-amerikanischen Psychiaters Eric Berne (1910 – 1970), welcher das Verfahren aus der Psychoanalyse ableitete.

Demnach machen die folgenden vier Lebenspositionen, die das Verhalten zu den eigenen Werten darstellen, unser gesamtes Kommunikationsverhalten aus:

1. Ich bin o.k., du bist o.k. (++) 

Heißt so viel wie: Sowohl ich selbst als auch andere Menschen werden wertschätzend behandelt. Eine konstruktive und lösungsorientierte Zusammenarbeit ist unter diesen Voraussetzungen sehr wahrscheinlich.

2. Ich bin nicht o.k., du bist o.k. (-+) 

Sie selbst fühlen sich in Gesprächen meist ratlos und schwach. Sie beneiden Ihre KollegInnen für ihre Souveränität und Überlegenheit.

3. Ich bin o.k., du bist nicht o.k. (+-) 

Bei dieser Annahme ist es genau umgekehrt: Sie fühlen sich Ihren Mitmenschen stets haushoch überlegen. Sie werten Ihre KollegInnen ab und demütigen sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Eine Aufwertung Ihres Egos ist das Ziel dieser Abwertung der anderen.

4. Ich bin nicht o.k., du bist nicht o.k. (--) 

Diese Haltung ist – richtig erkannt! - die schlechteste Kombination! Und das obwohl uns bereits in der Grundschule gelehrt wurde, dass Minus und Minus ein Plus ergibt! Bei dieser doppelt negativen Haltung werden sowohl andere als auch Sie selbst abgewertet, es mangelt bei beiden Gesprächspartnern an (Selbst-)Vertrauen.

Das OK-Konzept ist hilfreich, um eine positive Gesprächsatmosphäre (z. B. zwischen Führungskräften und MitarbeiterInnen) zu schaffen. Gerade bei Rücksprachen ist es wichtig, dass sich die Gesprächspartner auf gleicher Augenhöhe begegnen. Schuld-Zuweisungen (s. Punkt 3) sind kontraproduktiv. Unterwürfiges Verhalten (Ich bin nicht o.k., du bist o.k.) ist ebenso wenig wünschenswert. Gemäß der Transaktionsanalyse ist die Idealsituation (Ich bin o.k., du bist o.k.) nur durch Bewusstseins-Schaffung erreichbar.

Okidoki – in gewissen Situationen – nimmt vermutlich jeder noch so erfahrene „Kommunikator“ auch unerwünschte (Nicht-)OK-Haltungen ein. Um eine fruchtbare Gesprächskultur zu entwickeln, sollte man versuchen, sich seiner verschiedenen Grundeinstellungen in jedem Gespräch bewusst zu werden (Zugegeben: Das ist alles andere als einfach!)…

Wir wünschen Ihnen auch in der kommenden Woche viele konstruktive Gespräche! Ich bin OK – Du bist OK – mit dieser Einstellung legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Kommunikation!

Und bitte versäumen Sie keinesfalls unseren weiteren Blog zu dem Thema Kommunikationsmodelle (JOHARI-Fenster)!

Freundliche Grüße senden

Markus Feistritzer & Christoph Edenhauser

 

von Markus Feistritzer | Kategorien:

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Kommentar von Ivey Dick |

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