Hinter dem Rücken anderer (schlecht!?) über sie reden – das gehört definitiv zu den Don´t´s in jeglichem konstruktiven Miteinander. Mittlerweile dürfte sich wohl herumgesprochen haben, dass Rücksprache halten, Feedback geben (und auch annehmen!) wichtige Säulen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit bilden. Dennoch: Manche Zeitgenossen scheinen von diesen Fakten unbeeindruckt und sind in dieser Hinsicht offensichtlich beratungsresistent…

Der erste Teil dieser Blogreihe liefert sowohl altbekannte Informationen als auch neue spannende Erkenntnisse zu den Themen Consulting und Feedback. Bitte weiterlesen!

FEEDBACK = BEHIND YOUR BACK!?

Dieser fatalen Annahme fallen Sie und Ihre MitarbeiterInnen bestimmt nicht zum Opfer: Sie haben die Wichtigkeit des Feedbacks längst erkannt. Sie wissen schon seit einer halben Ewigkeit, wie enorm wichtig Feedback für die (Team-)Arbeit im Projektalltag ist. Nichtsdestotrotz wird das durchaus zentrale Thema „Rücksprache“ – natürlich nur von den Anderen! - oftmals (zu) stiefmütterlich behandelt...

FEEDBACK UND SEINE PRO´S (Anmerkung: Contras fallen uns hierzu momentan beim besten Willen nicht ein!)

Meinungsaustausch ist definitiv in allen Kommunikationsprozessen gefragt. Auch im Projektgeschäft sprechen viele Gründe für professionelle Rücksprache! Um nur einige Pluspunkte zu nennen, erlauben wir uns ein paar augenscheinliche Fakten anzuführen:

• Komplexe Zusammenhänge und Hintergründe werden für alle Projektbeteiligten genauer erklärt und erläutert
• Sachverhalte werden transparent dargestellt
• Differenzen treten an die Oberfläche (Ja! Auch dieses Faktum ist als eindeutiges „Pro“ zu werten!)
• Verschiedene Meinungen werden diskutiert und Missverständnisse ausgeräumt
• Eingefahrene Ansichtsweisen werden aus einer anderen Perspektive betrachtet, Argumente überdacht
• Vorurteile und falsche Annahmen können rechtzeitig korrigiert werden
• Horizonterweiterung der Teammitglieder ist gewährleistet, neue Ideen werden geboren etc. etc.

Professionelle Kommunikation bedeutet bestimmt nicht „Meeting-Marathons“ zu absolvieren, nein! Bei effizienten Gesprächen geht es darum, die Meinung anderer anzuhören, den Rat der übrigen Projektbeteiligten zu suchen und Argumente auszutauschen. Nur so lassen sich Probleme frühzeitig erkennen. Es können Kurs-Korrekturen eingeschlagen werden und nur durch offene Kommunikation können Lösungen erzielt werden, die förderlich für den gemeinsamen Projekterfolg sind.

Unwissende könnten nun eventuell einwenden, dass regelmäßige „Feedback-Meetings“ zwangsläufig sehr zeitaufwändig sind. Kleiner Zeitspar-Tipp am Rande: Erstellen Sie für Ihre Projektbesprechungen, welche z. B. in Form von wöchentlichen „Jour fixe“-Terminen stattfinden, immer eine entsprechende Agenda und verteilen Sie diese vorab an alle BesprechungsteilnehmerInnen. Möglicherweise kann „offene Rücksprache“ gar Unstimmigkeiten im Team hervorrufen, so die Zweifler - schließlich kann nicht Jede(r) gleich gut mit Kritik umgehen. Bei unseren Recherchen für diesen Beitrag sind wir auf folgendes Zitat vom römischen Historiker und Senator Publius Cornelius Tacitus (58 n. Chr. – 116 n. Chr.) gestoßen, welches bis ins 21. Jahrhundert wohl nichts an Aussagekraft eingebüßt hat: „Wer sich über Kritik ärgert, gibt zu, dass sie verdient war“.

Die unverblümte Wahrheit zum Schluss: Sie wären ein mehr als mittelmäßiger Projektmanager, wenn Sie im Projektalltag auf die Rücksprache mit Ihren Teammitgliedern verzichten würden! Sollten Sie tatsächlich so fahrlässig agieren, müssen sie wohl mit Kritik rechnen – über die Sie sich bestimmt ärgern würden (siehe oben angeführtes Zitat…).

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine schöne Woche – wie wir Sie kennen: ganz und gar ohne Grund zum Ärgern!

Herzlichst,

Markus Feistritzer & Christoph Edenhauser

P.S. Seien Sie gespannt auf den nächsten Beitrag zum Thema „Ich bin o.k. – Du bist o.k.“!