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„DISRUPTIVE LEADERSHIP“ – DER FORTSCHRITTLICHE FÜHRUNGSSTIL!?

von Christoph Edenhauser & Markus Feistritzer

Veränderungen finden statt - immer und überall. Stillstand bedeutet bekanntlich Rückschritt. Innovationen betreffen demnach auch bzw. gerade den Bereich „Führung“. Aber Neuerungen sorgen oft für Unsicherheit: Selbst bei unverbesserlichen Optimisten macht sich die Angst vor dem Ungewissen breit… Was „Disruptive Leadership“ bedeutet,  was das Modell mit Buddhismus zu tun haben soll und wie neun einfache Elemente Ihr Führungsverhalten grundlegend verändern können – diese und viele weitere Informationen liefert Ihnen der heutige Beitrag. 

„Disruptive Leadership“ – ein weiterer Stern am Führungshimmel?

Die Tatsache, dass in den Unternehmen ständige Veränderungen und Erneuerungsprozesse in immer kürzeren Zeitabständen stattfinden, macht innovatives Handeln und eine gewisse Risikobereitschaft scheinbar unumgänglich. Es gilt, neue Rahmenbedingungen zu schaffen und disruptive Innovationsprozesse anzustoßen. Hierfür ist es wichtig, dass sowohl Firmenbosse als auch Mitarbeiter in die Veränderungsprozesse involviert sind und sie geänderte Sichtweisen nicht blockieren, auch das ist bekannt. Als bekanntes Beispiel von “Disruptive Leadership” und ergebnisorientierter Führung gilt der weltweit angesehene US-amerikanische Firmengründer, Topmanager und bekennende Buddhist Steve Jobs (verstorben im Jahre 2011).  Jobs lernte bei einem bekannten Zen-Meister, der sein Wissen wiederum von vielen anderen Meistern erwarb.

Wie Zen-Training zur Erlangung von guten Führungsqualitäten beitragen kann

In einer bestimmten Situation mag ein Kommentar unentschuldbar sein – ein andermal zeugt eine “resche Aussage” sogar von brillantem Management. Auch Zen-Meister gehen oft scheinbar unverschämt mit ihren Schülern um, sie verwenden laute und schimpfende Ausrufe, Stichwort: katsu! James Lopata, Executive und Entrepreneur Coach & Consultant, Managing Partner und langjähriger Zen-Schüler, gibt in einem Anfang des Jahres erschienenen Artikel im Forbes-Magazin Tipps zur effektiven disruptiven Führung. Eine vereinfachte Darstellung der von Lopata beschriebenen neun Elemente finden Sie nachfolgend (für den vollständigen Beitrag klicken Sie bitte hier).

  1. Verstehe, was wirklich los ist. Erst nach der richtigen Diagnose kann die Schockbehandlung wirken.
  2. Unterscheide die Absicht. Differieren Sie zwischen einem Tyrannen und einem Führer, der Menschen dazu bewegen will, gute Ergebnisse zu erzielen.
  3. Strebe nach maximaler Wirkung. Was wird am meisten „gehört“? Was führt zur Erreichung des gewünschten Effekts?
  4. Tu es in Echtzeit. Lernen Sie, den passenden Moment für die maximale Wirkung zu erkennen.
  5. Lebe es. Haben Sie keine Scheu, „Disruptive Leadership“ an den Tag zu legen.
  6. Streng Dich an. Seien Sie überzeugt von Ihren Zielen. Setzen Sie Ihre Wünsche und Erwartungen durch.
  7. Sei aufmerksam. Seien Sie achtsam wie eine Katze, die sich auf den Sturz vorbereitet. Erhöhtes Bewusstsein ist der Schlüssel für richtiges Timing und richtiges Handeln.
  8. Fokussiere. Im Fokus steht die Präzision. Konzentrieren Sie sich und Sie werden erfolgreich sein.
  9. Mach es nicht im Alleingang. Finden Sie einen Berater oder Mentor. Halten Sie Ausschau nach jemandem, den Sie bewundern. In Zeiten voller Zweifel werden Sie Unterstützung brauchen.

Disruptive Leadership macht Schule

Laut Sheninger und Trish kann auch das Bildungssystem von „Disruptive Leadership“ profitieren. Gemäß den Autoren des Buches „BrandED: Tell Your Story, Build Relationships, and Empower Learning“ ist es nötig, disruptive Strategien an den Schulen zu implementieren, gegen den Strom zu schwimmen und wachstumsorientiertes Denken zu fördern. Nur so kann disruptive Innovation gelingen. Wenn an alten Denkmustern festgehalten wird, liefert dies die gewohnten alten Ergebnisse - oder sogar schlechtere (Sheninger et al. 2017: 220).

Von „Disruptive Leadership“ zu „Disruptive Innovation“

Von „Disruptive Innovation“ spricht man, wenn junge Unternehmen mit wenig Ressourcen den Markt von etablierten Anbietern „stören“. Diese Unternehmen konzentrieren sich auf die Bedürfnisse eines Teilbereichs des Marktes und vernachlässigen den Rest. Durch das starke Wachstum können disruptive Innovationen vorhandene Produkte oder Dienstleistungen jedoch (teilweise oder komplett) verdrängen. Die Art, über innovationsgetriebenes Wachstum nachzudenken, hat sich als gutes Konzept erwiesen: Sowohl für Chefs kleiner Firmen als auch für viele Geschäftsführer bekannter und gut etablierter Organisationen wie z.B. Intel oder Salesforce, stellt „Disruptive Innovation“ eine Art Leitstern dar (Christensen et al. 2015: o.S.).

Mit einem treffenden Zitat von einem beeindruckenden Innovator verabschieden wir uns für heute:

„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist“ (Henry Ford, 1863-1947).

 

In diesem Sinne, wünschen wir einen guten Wochenstart,

herzlichst

Markus Feistritzer & Christoph Edenhauser

 

 

Verzeichnis und weiterführende Information:

Sheninger, Eric/Rubin,Trish: BrandED: Tell Your Story, Build Relationships, and Empower Learning, San Francisco, 2017, S. 220

Lopata, James: Zen, Steve Jobs And The Art Of Disruptive Leadership, 2017, in: Forbes online

Christensen, Clayton M. / Raynor, Michael E. / McDonald, Rory: What Is Disruptive Innovation?, 2015, in: Havard Business Review online

 

von Christoph Edenhauser & Markus Feistritzer | Kategorien: Leadership