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DER PFLICHTBEWUSSTE MITARBEITER IST NICHT KRANK!

von Christoph Edenhauser & Markus Feistritzer

DER PFLICHTBEWUSSTE MITARBEITER IST NICHT KRANK!
@Antonioguillem_adobestock

Zählen Sie auch zu der Sorte treuer Arbeitnehmer, die nicht wegen „jeder Kleinigkeit“ daheim bleiben? Oder bleiben Sie der Arbeit fern, sobald sich auch nur ein Hauch von „Männerschnupfen“ ankündigt? Warum Mitarbeiter auch krank zur Arbeit gehen, was die Hauptmotive für „Blau-machen“ sind und welche Rolle der Generationenunterschied dabei spielt, das und weitere interessante Erkenntnisse liefert der heutige Beitrag.

PRÄSENTISMUS - EIN WEIT VERBREITETES PHÄNOMEN

Trotz Krankheit ziehen viele Arbeitnehmer den Gang ins Büro der dringend notwendigen Bettruhe vor. Einer aktuellen Studie zufolge, geht fast jeder dritte Deutsche krank zur Arbeit. In Österreich scheint die Situation nicht viel anders: ca. 35% der Erwerbstätigen gehen auch mit einer Erkältung ins Büro. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von Jobverlust-Angst bis hin zu fehlender Vertretung und der folglich liegenbleibenden Arbeit, heißt es in dem genannten Artikel. Weitere interessante Fakten aus der „Glassdoor-Studie“: Fast die Hälfte der jungen Arbeitnehmer bleibt bei Krankheit zuhause, bei den 55- bis 64-Jährigen tun dies nur 29,7%. Auch zwischen den Geschlechtern gibt es signifikante Unterschiede: „Während 43 Prozent der Männer ihrer Arbeit fern bleiben, wenn sie sich nicht fit fühlen, greifen nur 35 Prozent der weiblichen Arbeitnehmer auf eine Pause zurück“, heißt es in einem Beitrag auf Karriereblog.

EINFACH MAL „BLAU MACHEN“ – MAN GÖNNT SICH JA SONST NICHTS!?

Laut der genannten „Glassdoor-Studie“ sei das „Krankfeiern“ eine ebenso weit verbreitete Unart: Jeder zehnte deutsche Arbeitnehmer schiebt einmal im Monat Krankheit vor, um sich eine Arbeitspause zu gönnen (61%). Weitere Motive für die Abwesenheit sind z. B. Shoppingtouren (bei 11%) oder um private Besuche zu erledigen (bei 18%). 39% der Studienteilnehmer sind der Meinung, sie würden ohnehin hart arbeiten und hätten deshalb einen extra Ruhetag verdient (den ganzen Beitrag finden Sie hier).

HABEN DIE ARBEIT (NICHT) ERFUNDEN: DIE Ypsiloner, DIE Zs und DIE Digital Natives

Die Ypsiloner sind nach 1980 geboren und mit dem Internet aufgewachsen, wohingegen der Generation Z das Smartphone bereits quasi in die Wiege gelegt wurde. Für den Autor des Buches "Generation Z. Wie sie tickt, was sie verändert und warum sie uns alle ansteckt“ ist weniger das Geburtsjahr ausschlaggebend, vielmehr sei das Wertemuster bedeutend (Hagen 2015: o.S.). „Vor dem Schlafen schreiben Zs durchschnittlich 56 Nachrichten, das Smartphone bleibt in der Nacht neben dem Kopfkissen“. Durch das ständige Austauschen in sozialen Netzwerken, sind ständig positive Rückmeldungen („Daumen hoch“, kleine Herzen etc.) für die Zs gang und gäbe. Das gewohnte Lob fordert die Generation Z nicht nur von Freunden und Familie, sondern auch von Kollegen und vom Chef (Hagen 2015:o.S.).

MITTEILEN STATT MITDENKEN – SIND DIGITAL NATIVES DIGITAL NAIV?

Laut einer Studie des „Baseline“-Magazins sind 76% von 1.000 Befragten der Meinung, dass ihre Online-Aktivitäten bei der Zielerreichung helfen. Mittels Technik kann alles erreicht werden, davon sind 66% der Befragten überzeugt (Hagen 2015:o.S.).

YOLO UND WARUM DIE JUNGE GENERATION BESSER IST ALS IHR RUF

24/7 online – der Traum, der bei vielen Chefs die Dollarzeichen in den Augen aufblinken lässt, platzt oft wie eine Seifenblase: „Die Generation Z will klar geregelte Arbeitszeiten und die Arbeit auch deutlich vom Privaten trennen. Zu Home Office würde die Generation zwar Ja sagen, allerdings mit einem großen Aber - für die Generation Z habe Arbeit zu Hause nichts verloren“, schreibt Scholz in seinem Buch (Hagen 2015: o.S.).

Die „Gen Z“ wolle die Welt verbessern (Stichwort: „you only live once“), „- und das auf eigene Faust, denn Entrepreneurship liege der Generation im Blut“. Für die Zs gelte in erster Linie das eigene Wohl, sie wollen keine Verantwortung übernehmen, sagen eher Nein und genehmigen sich mehr Pausen, schreibt Scholz. Geregelte Arbeitszeiten, Urlaub, Privatsphäre, Mitsprache usw. – dies könnte sich positiv auf gestresste Arbeitnehmer auswirken, so weiter im genannten Beitrag (Hagen 2015: o.S.).

Abschließend unser Wunsch an Sie: Bitte bleiben Sie gesund! Und falls die Grippeviren Sie dennoch lahm legen, verfallen Sie bitte - im Interesse Ihrer Arbeitskollegen und um Ihrer selbst willen - nicht dem Präsentismus, sondern gönnen Sie sich die nötige Ruhe!

 

In diesem Sinne, starten Sie fit und ausgeglichen in die neue Arbeitswoche,

herzlichst

Markus Feistritzer & Christoph Edenhauser

 

 

VERZEICHNIS UND WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN:

Kettner, Martina: Präsentismus: Jeder Dritte geht auch krank zur Arbeit, 2016, in: Karriereblog

Hagen, Lara: Generation Z: Zwischen Weltretten und YOLO, 2015, in: derStandard Online

 

von Christoph Edenhauser & Markus Feistritzer | Kategorien: VOON-Management GmbH

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