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„BLIND DATE“ mit virtuellen TeamkollegInnen

Eine alltagstaugliche Alternative zum persönlichen Kontakt?

Partnerbörsen schießen wie Pilze aus dem Boden – und boomen wie nie zuvor. Was noch vor einigen Jahren als undenkbar galt, ist mittlerweile zur liebsten Freizeitbeschäftigung vieler „DurchschnittsbürgerInnen“ avanciert: Die anonyme Kommunikation im world wide web ist offensichtlich sehr reizvoll. Wie aber funktionieren virtuelle Verabredungen bzw. Chats im Arbeitsleben? Ist eine Kommunikation (ausschließlich) via e-mail, Skype und dgl. mittlerweile auch im Berufsleben gang und gäbe?

Virtuelles Team
© Jonas Glaubitz - Fotolia.com

Als Führungskraft haben Sie unter anderem die Aufgabe, Ihr Team zu motivieren und zu fördern. Sie sind stets im Bilde, was die Arbeit und die Projekt-Fortschritte der MitarbeiterInnen betrifft. Über eventuelle Schwierigkeiten sind Sie immer bestens informiert. Klingt gut – theoretisch. In der Praxis aber stellt die Kommunikation im Büro oft eine enorme Herausforderung für Führungskraft und MitarbeiterIn dar. Wie bitte soll es dann möglich sein, via Internet erfolgreich zu kommunizieren? Üblicherweise werden aktuelle Themen und Anliegen beim allmorgendlichen Kaffeeplausch oder in der Kantine besprochen. Beim virtuellen Treff fehlen solche Rituale. Eine große Menge an z. T. informellen (aber wichtigen!) Informationen geht verloren.

Lost in (Cyber)space!?

Charisma und non-verbale Signale bleiben bei der Raserei auf dem Datenhighway auf der Strecke. Nicht immer kommen die Dinge via e-mail beim Empfänger so an, wie sie vom Sender gemeint sind. Daran ändert auch Face-Time und dgl. wenig. Der Ton macht schließlich die Musik! Wie kann man nun trotz (oder gerade auf Grund von!) modernen Kommunikationsmedien einen guten Informationsfluss sicherstellen?

Ich kann Sie beruhigen: Mr. Spock´s überdurchschnittliche Fähigkeiten sind hier nicht gefragt. Es genügt, einige wenige grundlegende Aspekte zu berücksichtigen - und bald werden auch Sie die medial vermittelte Kommunikation als „faszinierend“ bezeichnen!

Virtuell versus höchstpersönlich

Sorgfältige Planung, klare Prozesse sowie konstantes Update und Feedback gehören zu den Voraussetzungen beim Führen eines virtuellen Teams. Mit entsprechenden Arbeitsanweisungen tun Sie Ihren MitarbeiterInnen (und sich selbst!) einen riesigen Gefallen. Statusreports und Checklisten zu führen und diese im virtuellen Raum mit den KollegInnen zu „sharen“, ist sinnvoll. Auch empfiehlt es sich, regelmäßig web-basierte Meetings (z.B. Multi-User-Chats, Online-Konferenzen …) mit der vollzähligen Mannschaft zu organisieren. Gerade bei größtenteils virtuellen Arbeitsgruppen muss gewährleistet sein, dass auch die einzelnen Teammitglieder untereinander kommunizieren.

Keine Frage, chatten und dgl. ist in vielen Fällen sehr effizient! Theoretisch kann (durch MitarbeiterInnen in verschiedenen Zeitzonen) 24 Stunden am Tag an ein und demselben Projekt gearbeitet werden. Dennoch: Zu Beginn der Zusammenarbeit ist ein Treffen „von Angesicht zu Angesicht“ ratsam. Sie waren bestimmt schon in der Situation, Ihren „nicht-stationären“ Partner nach wochen- oder monatelanger angeregter Internet-Kommunikation persönlich kennen zu lernen. Bei bzw. nach „Face-to-face“-meetings wird die Zusammenarbeit meist (noch) intensiver und angenehmer. Auch im Projektverlauf sollten persönliche Treffen fix eingeplant werden. Greifen Sie von Zeit zu Zeit zum Telefonhörer/nutzen Sie Ihr SmartPHONE ausnahmsweise mal zum Telefonieren - quasi als Hommage an die „gute alte Zeit“.

Und nun halte ich Sie nicht länger davon ab, sich in der „Königsdisziplin des Führens“ zu üben!

| Kategorien: Leadership, Organisationsentwicklung, Projektmanagement, Prozessmanagement, VOON-Management GmbH

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